Samstag, 3. Februar 2024

Neue Erlebnisberichte eingetroffen, bei mir eingegangen in 2022, 2023 und 2024

Neue Erlebnisberichte eingetroffen, bei mir eingegangen in 2022, 2023 und meherere aus 2024.

 

Lesenswert. Oben den Reiter "Erlebnisberichte" klicken oder 

hier https://bepo-basdorf.blogspot.com/p/erlebnisberichte.html

Freitag, 1. Mai 2020

Wehrpflichtiger schätzt ein: Abriß von Ereignissen 1988 und 1989

Es erreichen diese Webseite auch Erfahrungsberichte und Beschreibungen von Erlebnissen und Ereignissen, die im Zusammenhang mit der Basdorfer Einrichtung stehen. 
Wie nun auch wieder im Mai 2020 durch Mike Hansen, der im Wendejahr 1989 einiges erlebt hatte und wie ich finde, auf interessante Weise zusammengefasst und durch ein Foto ergänzt hat:

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Natürlich gibt es viele Erinnerungen aus der Zeit und (aus heutiger Sicht) in eine andere Welt. Hier nur ein kurzer Abriss meiner Zeit in Basdorf:

In Basdorf durfte ich meiner Wehrpflicht nachkommen. 542 Tage.
Frühjahr 1988: Einberufung und Transport nach Stralsund.
Dort wurden wegen Überfüllung diverse Anwärter aussortiert und umverteilt.
Für mich ging es nach Basdorf. Gar nicht schlecht, diese Wendung, wohnte ich doch in Berlin.
Die Grundausbildung mit Abschlussveranstaltung vor Egon Krenz machte ich bei der 17/1.
Danach Verlegung in die 17/2.
Wohnen in der Baracke 18 Monate ohne warmes Wasser
Kraftfahrer LKW
Wachdienste MdI Mauerstrasse
Absicherung diverser Staatsbesuche
„Kerzen auspusten“ (Einsätze um Kirchen), in Zeiten da niemand niemandem trauen konnte…
06.Oktober 1989 Absicherung Fackelzug der FDJ
07.Oktober 1989 Absicherung des Palastes der Republik (Festessen Gorbatschow – DDR Führung)
07.Oktober 1989 abends, ein schwarzer Tag. Festgenommene Personen von der
Schönhauser Allee nach Rummelsburg fahren.
Gleichzeitig aber der größte Lichtblick:
In allen Häusern um den eingekesselten Bereich Schönhauser Allee, S-Bahnhof Schönhauser, Colosseum, Bornholmer und Gleimstrasse standen die Menschen mit Kerzen in den Händen.
Niemals werde ich diesen Tag vergessen.
Ich danke heute noch still allen, die dabei waren.
Und wirklich jedem Einzelnen. Denn niemand hat an diesem Abend die Nerven verloren.
Das ist für mich das „Wunder der Schönhauser“.
18 Tage später Entlassung.


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(c) 1988/1989 - Mike Hansen

Donnerstag, 30. April 2020

Erlebnisbericht 1983/ 1984


Und wieder erreichte die Webseite ein Erlebnisbericht. Ende April 2020 schrieb ein ehemaliger Wehrdienstleistender, diesmal aus der Mitte der 80er Jahre:
 
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Hallo, auch ich war von Mai 1983 – August 1984 in Basdorf bei der Nachrichtenbereitschaft. Oberstleutnant Guske war Kommandeur der Bereitschaft und Oberleutnant Holland mein Kompanie Offizier in der Zeit. Hatte mich in meiner Dienstzeit über ein „Entpflichtungsgesuch“ von 3 Jahren Wehrdienst auf 1 ½ Jahre entpflichtet, mit der Begründung: -„nach meinem Dienst eine Wohnsitzverlagerung in die BRD zu beantragen“. Außerdem legte ich in dieser Zeit auch in Basdorf, meine Kandidatur als SED – Parteimitglied mit der gleichen Begründung nieder…! Man nahm mich sofort von der „Stube“ und entzog mir die Waffenkarte.
Die Kripo und Stasi gaben sich darauf hin die Türklinke in die Hand… Hat eine Menge Staub aufgewirbelt! Es lief aber alles sehr fair ab und nicht wie oft von anderen DDR -Leuten erzählt ,mit Gewalt oder gar Knast…
Von Basdorf wurde ich direkt nach Eisenhüttenstadt strafversetzt und beendete da meinen Pflichtwehrdienst im Nov. 1984. Erst 1989 , noch vor Öffnung der Grenze lies man mich dann endlich in Richtung BRD ziehen…
Die Zeit in Basdorf war keine schlechte Zeit, sie hat auch ein Stückweit zu meiner Entwicklung beigetragen… Solche Erlebnisse fehlen der heutigen Jugend meiner Meinung nach…
 
T.L.
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Sonntag, 1. März 2020

Fotos aus 2001 und 2009

Eine tolle Überraschung erreichte den Blog per E-Mail am 1. März 2020. Dirk Kraneis (c), Sankrafahrer von 1986 bis 1989 in der 18. VP-Bereitschaft in Basdorf, schickte sehr schöne Fotos vom Zustand aus 2001 und 2009, noch vor Abriss der Gebäude am Standort.





















Montag, 6. Januar 2020

Der schwarze Kanal

 

"Chef-Kommentator des Fernsehens der DDR", so der offizielle Titel von Karl-Eduard von Schnitzler (1918-2001). Allen Wehrdienstleistenden bekannt, da immer Pflichtveranstaltung im Fernsehraum der Einrichtungen, auch in Basdorf: Der schwarze Kanal. Mit diesem Format hatte Schnitzler wöchentlich in DDR1 das "Westfernsehen" bewertet und seinen Kampf gegen Imperialismus betrieben.

In diesem Video wird die Sendung auf dem Sender TV-Berlin (TVB) aus 1999 im Rahmen der Sendereihe "Ich stelle mich" wiedergegeben. 10 Jahre nach dem Mauerfall und dem Ende der DDR versuchte diese Sendung eine Klärung. Moderator war Ingo Hoppe.

Interessante Aussagen des Ideologen sind zu hören. In die Tiefe geht es nicht, sehr verkürzte Argumente des 80 jährigen werden gezeigt. Nach zunächst beidseitigen Beschimpfungen wird diese Sendung nach der Hälfte jedoch sachlicher. So spricht und wertet ein Gast, ein ehemaliger Politoffizier aus Berlin Adlershof vom Wachregimentes Berlin Feliks Dzierzynski des MfS, das Wirken von Schnitzler und konfrontiert ihn mit Aussagen, denen Schnitzler auswich. Heinrich Lummer, CDU Politiker aus Berlin (West), Frank Halt von der  Opferinitiaive gegen SED-Unrecht und Dr. Stefan Wolle als Zeithistoriker, stehen Schnitzler gegenüber.

Aus heutiger Sicht, so sicher nicht mehr durchführbar. Allein schon die Situation im Studio war ungewöhnlich.


Sonntag, 13. Mai 2018

Zwischenbilanz

Interessant, dass hier im Forum mit Abstand die meisten Einträge zur 19. Bereitschaft "Robert Uhrig", und dort speziell zur 1. Kompanie und dem Kompaniechef Major Bodo Dardas, gepostet worden sind. Auch die weiteren Unterforen sind stark besucht. 

Mittlerweile benötigt man einiges an Zeit, alles zu lesen. Während dessen fallen auch mir jede Menge weitere Storys aus dieser Zeit ein. 

Posten 5 PdVP, BVL Malchow, 750 Jahr Feier Berlin, Fussballeinsätze im Stadion der Weltjugend, Postenradio, Turm eingeschlaffen, BCer melden, Kinobar, Buchladen, Clubeinkauf, Waffenwart, Kein Frühsport da Speisesaal nicht vollständig genutzt werden konnte, Schwarzer Kanal schauen, Ausgangsbuch, KE, 3000 Meter einmal um das Gelände im Schritttempo, Kampfsportabzeichen nur auf Papier, Tage zählen, Blogger (Witzig, dass war das Reinigungsgerät), Bohnerwachs, einen sadistischen Gruppenführer, Buchladen, Westradio im Kompanierlautsprecher "Rias 2", Hauptmann Heilmann der Blender, Stasispitzel, W50 Truck, Konzertaufbau Bühne Klaus Lage in der Werner Seelenbinder Halle in Berlin, Münztelefon mit Berliner Ortsnetz im Keller der 18. sowie an Toreinfahrt Wachhaus alt, usw. 

Das Forum (http://117264.forums.motigo.com/) sowie der Blog (https://bepo-basdorf.blogspot.de/) existiert nun bereits seit 2012. Es sind nach wie vor alle Beiträge vorhanden, waren es teilweise in der Vergangenheit jedoch nicht, da die Einbindung in eine Blogseite zu Darstellungsproblemen geführt hatte. Bis man das gemerkt hat... naja, es wurde dann bemerkt, sodass die beiden Seiten nun jeweils seit einigen Wochen separat erreichbar sind. 


Montag, 2. April 2018

November 1989

(April 2018) Diesen Blog erreichen immer wieder Rückmeldung von in Basdorf anwesenden Wehrdienstleistenden.

So auch zuletzt von Mario L. Er war im Kompanietrupp der 19. VPB "Robert Uhrig" in Basdorf unter Hauptmann Frank von Mai 1989 bis Mai 1990 vor Ort und natürlich in dieser Zeit auch in Berlin zu den Protestdemonstrationen der Wendezeit eingesetzt.

Er "durfte" in der Berliner Schönhauser Allee im November 1989 auch mit nachträglich an einen LkW W50 angebrachten Schild fahren. Stationiert waren die Kräfte zu dieser Zeit in der Littenstrasse in der dortigen Feuerwehrwache. Auch waren dort Wasserwerfer (Hydromil) stationiert, von denen aus diesen Tagen bisher keine Fotos vorliegen. Dazu wurden noch im Januar 1990 Berechtigungen mittels Sondergenehmigungen zum Führen des Wasserwerfers "Hydromil" ausgestellt.

Rückmeldungen und gegebenenfalls weitere Dokumente bitte per E-Mail.



W50 mit Schutzschild. Aufnahme aus der Kaserne und deren Garagenkomplex in Basdorf 1989/1990 (c) Mario L.

1989/1990 (c) Foto Mario L.

Sondergenehmigung zum Führen des Wasserwerfers "Hydromil", 1990 (c) Foto Mario L.