Und wieder erreichte die Webseite ein Erlebnisbericht. Ende April 2020 schrieb ein ehemaliger Wehrdienstleistender, diesmal aus der Mitte der 80er Jahre:
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Hallo, auch ich war von Mai 1983 – August 1984 in Basdorf
bei der Nachrichtenbereitschaft. Oberstleutnant Guske war Kommandeur der
Bereitschaft und Oberleutnant Holland mein Kompanie Offizier in der Zeit. Hatte
mich in meiner Dienstzeit über ein „Entpflichtungsgesuch“ von 3 Jahren
Wehrdienst auf 1 ½ Jahre entpflichtet, mit der Begründung: -„nach meinem Dienst
eine Wohnsitzverlagerung in die BRD zu beantragen“. Außerdem legte ich in
dieser Zeit auch in Basdorf, meine Kandidatur als SED – Parteimitglied mit der
gleichen Begründung nieder…! Man nahm mich sofort von der „Stube“ und entzog
mir die Waffenkarte.
Die Kripo und Stasi gaben sich darauf hin die Türklinke in
die Hand… Hat eine Menge Staub aufgewirbelt! Es lief aber alles sehr fair ab
und nicht wie oft von anderen DDR -Leuten erzählt ,mit Gewalt oder gar Knast…
Von Basdorf wurde ich direkt nach Eisenhüttenstadt
strafversetzt und beendete da meinen Pflichtwehrdienst im Nov. 1984. Erst 1989
, noch vor Öffnung der Grenze lies man mich dann endlich in Richtung BRD
ziehen…
Die Zeit in Basdorf war keine schlechte Zeit, sie hat auch
ein Stückweit zu meiner Entwicklung beigetragen… Solche Erlebnisse fehlen der
heutigen Jugend meiner Meinung nach…
T.L.
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