09.09.2024
Nun, ich schaute schon öfters hier vorbei, aber warum sollte ich nicht meinen Beitrag gegen das Vergessen leisten. Mit der Prämisse zur Hafenfeuerwehr zu gehen, wurde ich also im Mai 82 einberufen und wurde wider Erwarten von Stralsund nach Basdorf gekarrt. Besonders gruselig war die Fahrt durch das dunkle Neubrandenburg auf dem Ring. Dann angekommen am brandenburgischen Arsch der Welt. Nun Ich war desorientiert, wo bin ich da hingeraten.
und warum bin ich ein Rot-Arsch. Nun gut. Ich war also Genosse AAANWÄRTER.
Trotzdem
möchte ich anmerken, dass es der BEPO (meinereiner 17.2 Kompanie, zweiter
Zug,2.Gruppe) doch recht gut erging im Gegensatz zur NVA. Ja mein erster KC war
Hauptmann Hartmann, dann Hauptmann Pinske oder Penske , Mein Zugführer war
Oberleutnant Schultz. Mit Hauptmann Homann kam man auch gut aus und der
Politstellvertreter Kumminowski oder so ähnlich war schon eine spezielle
Nummer. Natürlich war Wehrdienst blöd und ich möchte das Eingesperrtsein nicht
verteidigen.
Aber beim Ziel der Friedensfahrt zu stehen, war schon was.
Die nervige MDI-Wache war ja auch ständig, es schien so, als ob nur unsere Kompanie ständig das machen musste. Dann die Einsätze bei Union Berlin und die gehassten Einsätze beim BFC, dann Volksfeste und Staatsbesuche, dann die Umquartierung mal kurz in den Magerviehhof, wo wir auch andere Waffengattungen kennenlernten, die sich über unseren Kleiderappell lustig machten. Nu verlies ich diesen Verein als EK 83/2 und vermisste auch keinen Gruppenführer, deren Namen ich vergessen habe.
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16.08.2024
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01.06.2024
Ich war von Nov. 72 bis April 74 in der 19.3
Wehrdienstleistender. Kommandeur: wie schon erwähnt: Oberstleutnant (?) Käpernik. Kam oft durch die "Hintertür", das Wohnhaus stand gleich hinter dem rückwärtigen Kasernenzaun. Der dortige Posten mußte ihm dann Meldung erstatten. Wir waren ja die Eisenschwein-Kompanie, habe aber in den anderthalb Jahren fast ausschließlich Wache gestanden (jeden 2. bis 3. Tag, Objektwache, MdI-Wache an der Glinkastrasse Berlin, dazu Gorinsee wache, irgendwelche Gulaschka oder einlagern der Kampftruppen usw.) Waren die anderthalb Jahre eigentlich immer nur müde ( jeden 2..3 Tag nur ca 3 Stunden Schlaf). Da ist es kein Wunder, daß da manche durchgedreht sind. Aus meiner Kompanie hat mal einer auf Objektwache 1973 von seinem Postenturm (nahe U-Boot-Kneipe) auf Wildkaninchen geschossen. Natürlich fehlten ihm zur Wachablösung 3 Patronen. Er hat dann behauptet, ihm wäre die Magazintasche vom Turm gefallen und dabei wären die Patronen rausgegangen. Nachdem sein Zug (zum Glück nicht meiner) etliche Stunden die Umgebung abgesucht hatte, hat der Düsseldorf endlich gezeichnet.
Kann mich nur noch an folgende Namen erinnern:
Kompaniechef: Hauptmann Maier (oder andere Schreibformen)
Zugführer: Oltn. Häusler ( war ganz in Ordnung, wenn ich auch manchmal das Gefühl hatte, daß er irgendwie ein IM war, waren vielleicht auch alle anderen).
Dann noch Uwm. Michael Krüger ( aus Dessau), Gruppenführer, Wehrdienstleistender Owm. Dinse ( unser Gruppenleiter in der Grundausbildung), war Berliner, eigentlich auch ganz in Ordnung Dann gab's noch den Idl. ("Spieß"), war Meister der VP, Name entfallen, hatte aber immer so einen "tanzenden Gang"drauf.
Gute Erinnerungen: 10. Weltfestspiele 1973, haben so eine Art Fremdenführer gespielt und den Ausländern gezeigt, wo auf dem U-Bhf. Alex die Toiletten sind und mit welcher U-Bahn sie zurück in ihr Quartier gelangen ( meist Nähe Tierpark, da müssen gefühlt 100000 Vietnamesen gewohnt haben), Negative Erinnerungen: der schon erwähnte Schlafentzug über 17 Monate.
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05.02.2024
per E-Mail
"......ist
absolut authentisch, beim Leben meiner Mutter.
Wieder mal war irgendwas in Berlin, ich kann heute nicht mehr sagen, ob
Pfingsttreffen der FDJ oder was auch immer, auf jeden Fall schickte man sog. Delegierte nach Berlin, Füllmaterial für ihre
Großveranstaltungen halt!
Die 19.1. stand wieder mal an der Kreuzung Schönhauser / Kastanienallee, fein
verteilt, auch bis ca. 100 Meter in alle Seitenstraßen hinein!
Eine sog. "Protokolldurchfahrt" stand mal wieder an, was heißt, die
Obermacker der DDR fuhren mit großem Tross da durch, oft kamen sie von
Niederschönhausen auf dem Weg ins Zentrum an dieser Stelle da durch..........die 19.1. stand da
öfter rum, aber immer mit den Typen von Feliks Edmundowitsch Dzierżyński
(Wachregiment der Stasi) zusammen, die allerdings da in Zivil rumliefen! Man konnte sie immer gut erkennen,
gleiche Hosen, gleiche Oberhemden und gleiche Windjacken, schon 50 Meter davor
wußte man das, aha, da kommt die Stasi! Gut, das waren auch nur Wehrpflichtige, aber eben
Stasi........
Ich stand an diesem Tag einige Meter hinein in die Kastanienallee auf den
Fußweg rum und glotzte in die Botanik. Es näherte sich aus Richtung Osten ein Motorrad, auf die besagte Kreuzung
zufahrend.....
Die Kreuzung war natürlich dicht gemacht worden, alles wurde gestoppt, bis die
Oberheinis durch waren. Der Fahrer hatte irgendwie nicht gleich geschnallt, daß er stoppen sollte und
fuhr weiter, er war recht langsam unterwegs. Wurde natürlich am Weiterfahren gehindert und sollte seine Papiere vorzeigen.
Was er komischerweise auch nicht gleich begriff, war anscheinend ein bisschen langsam, geistig! Das ganze spielte sich immer
noch mindestens 50, 60 Meter vor der Kreuzung ab.
Diesen Moment nutzte der Zugführer des 2. Zuges, damals ein Oberleutnant
Guericke aus, um den jungen Kerl gnadenlos von seiner Maschine
herunterzuwichsen!
Die krachte auf den Asphalt und der Bengel lag zwei Meter weiter.......mit
blutender Nase, Augen und Schläfen, soweit ich mich erinnere!
Es stellte sich heraus, daß er ein sog. Delegierter zu diesem Berliner Treffen
war.
Die normale Bullerei kam dann und nahm den armen Kerl mit.
Dieser fühlte sich natürlicherweise zurecht misshandelt von der Berliner
Polizei, daß wir Bepo waren, wußte der nicht, wer weiß, ob er überhaupt wußte,
was Bepo ist bzw. war.
Auf jeden Fall trat er eine Anzeige gegen die Berliner Polizei los, verhandelt
wurde das Ganze beim Amtsgericht Weissensee.
Ein paar von uns waren als Zeugen geladen worden.
Am Morgen des Verhandlungstages traten wir wie immer zur Dienstausgabe an der
gleichen Fußbodenfliesse an und harrten der Dinge, die da kommen sollten......
Doch heute kam nichts, der fette, vollgesoffene Bodo lief minutenlang auf dem
Flur gemächlich auf und ab, seine Daumen wie immer in den Taschen der
Reiterhose!
Dann kam ein einziger Satz von ihm und der lautete:
"Genossen, heute ist ja Gerichtsverhandlung, wisst ihr ja alle."
Lange Pause
"Ich erinnere alle Beteiligten an die Tatsache, daß wir noch ein gutes
halbes Jahr miteinander zurechtkommen müssen! Wegtreten"
Jeder wußte natürlich, was und wie's gemeint war....
Keiner der geladenen Zeugen hat natürlich irgendwas gesehen oder gehört!
Keiner konnte sich überhaupt vorstellen, was der Junge Mann überhaupt von der
Berliner Volkspolizei wollte...... Die Angst ging um........ Ergänzung: Wer denkt, heute sei es anders, hat den letzten Schuss nicht gehört
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03.02.2024:
per E-Mail:
Betreffend
den KC der 19.1. Bodo Dardas.......einen Psychopathen durch und durch!
Dieser Mann war ein Paradebeispiel eines Cholerikers, meiner Meinung nach
psychisch schwer krank und ein absoluter Suffkopp vor dem Herrn! Ich erinnere mich bestens, wie wir immer seine vollgeschissenen
Unterhosen im großen Gemeinschaftswaschraum morgens nach seinen Sauforgien mit seinem engeren "Clan" entsorgen mußten und
den Raum von den ausgeschiedenen "Resten" des KC's reinigen mußten!
Ich hatte die äußerst zweifelhafte Ehre mit ihm von Mai 84 bis Okt. 85......
Eine schwere Zeit für mich, war stellenweise extrem........
Viele Männer erzählen in ihrem späteren Leben von ihrer Zeit bei der
"Asche", von anstrengenden Tagen und lustigen Zeiten!
Ich dachte im ersten Diensthalbjahr, das überlebst du nicht hier........
Die 1. Kompanie der 19.ten war die mit ABSTAND größte Schweineeinheit in ganz
Basdorf!
Ich hatte durchaus Einblick in andere Truppen, in die 17te z.B. ,, war
alles erträglicher dort!
Die hatten in dieser Kompanie offenbar nur Psychpaten im Offiziersrang, denn
viel besser als Dardas waren die anderen Zugführer auch nicht,
bis auf den des ersten Zuges, der so halbwegs sein Menschsein bewahrt
hatte.....
Voller Verachtung für dessen Rest Menschlichkeit nannten ihn die anderen
Offiziere in seiner Abwesenheit den "Alten Mann"..!
Ich hatte das unglaubliche Glück im 3. Halbjahr eine dauerhafte Abkommandierung
zu einem Stabsoffizier zu kriegen, zum Arbeiten, das ging dann ganz gut....hätte mich dieser Glücksfall nicht ereilt, so denke
ich,, daß ich Basdorf wahrscheinlich nur mit einem psychischen Schaden verlassen hätte! Die 19.1. war eine sog.
Dienstanfängerkompanie, auch ich hatte in meiner grenzenlosen, jugendlichen
Unwissenheit
& Naivität eine sog. "Bereitschaftserklärung" für den Eintritt in
die Polizei nach Ende der Wehrdienstzeit im Vorfeld unterschrieben......!
Nicht für alles Geld der Welt hätte ich nach diesen 18 Monaten freiwillig je
wieder eine Uniform angezogen,
im Anschluß machte ich in tiefster DDR erstmal ein halbes Jahr gar nichts, um
wieder halbwegs zurecht zu kommen!
Dann erst ging ich wieder arbeiten........vergessen habe ich Basdorf bis heute
nicht!
In der Sommerzeit 89 hatten sie mich noch mal als Resi eingeholt, in eine sog.
Resikompanie nach Erfurt!
Ein Witz gegen Basdorf, ein absoluter Witz, mit links und 40 Fieber und auf
einer halben Arschbacke & volltrunken..........
Basdorf war unmenschlich!!!!!!!
Beste Grüße
ein Absolvent der "Bodoeinheit!
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17.07.2023, per E-Mail:
Ganz tolle Seite, meinen herzlichen Dank an den Betreiber. Leider habe ich niemanden gefunden, der mir persönlich bekannt ist. Mit der vollständigen Veröffentlichung meines Berichts erkläre ich mich ausdrücklich einverstanden.
Hallo Kameraden!
Im Alter von 24 Jahren begann im Mai 1982 meine 3jährige Dienstzeit als
UfS in der 19. VP-Bereitschaft, die damals in Berlin-Blankenburg, in einem
Ausweichquartier stationiert war. Zuerst war ich in der 3. Kompanie, der
sogenannten Motschützen-Kompanie, der ZF war Oberleutnant Dreier.
Noch im ersten Diensthalbjahr ging mein erster Wunsch in Erfüllung und ich
wurde in die 5. Kompanie und dort im den Kfz I-Trupp versetzt, somit
konnte ich wieder in meinem erlernten Beruf arbeiten.
An meinen I-Truppleiter kann ich mich nur noch an Obermeister
"Handball" erinnern, da er nicht viel von der Materie verstand,
konnte ich relativ selbstständig arbeiten, weitere Vorgesetzte waren
ein Obermeister(an den Namen kann und will ich mich nicht mehr
erinnern) und Hauptmann Siltmann, der war eigentlich ganz o.k. Chef aller
Versorgungsdienste war Hauptmann Deichmann, eine wirklich linke Bazille.
In sehr guter Erinnerung habe ich den Leiter der Zentralen Medizinischen
Einrichtung(ZME) Major Dr. Buch, der auch mehrmals meine Ehefrau sehr gut
behandelt hat.
Im I-Trupp war ich der sog. Panzerschlosser, also alles was nicht von der
Besatzung erledigt werden konnte landete in meiner Werkstatt. Ich weiß das
manchmal das Gerät 150(so die Tarnbezeichnung für die
"Eisenschweine") auch in der Kfz-Werkstatt des MdI in
Berlin-Weißensee in der Nüsslerstrasse repariert wurden, aber zu meiner Zeit
Ist das nicht vorgekommen.
Zu den häufigsten Defekten zählten Kupplungsschäden, um diese zu erneuern,
musste jedes mal der Motor und das Getriebe zuerst aus- und dann wieder
eingebaut werden. Häufig traten auch Defekte an der Bremsanlage und
an der Lenkhilfe auf.
Immer wenn die 3. Kompanie mit ihren "Eisenschweinen" verlegt wurden,
fuhr ich mit dem Werkstattwagen hinterher, um alles was stehenblieb wieder
instand zusetzen, das war also immer, wenn in das Feldlager in Marwitz und zum
Schießen mit der Turmbewaffnung verlegt wurde.
Genauso war es auch zur Wasserfahrausbildung an einen See bei Biesenthal.
Wenn die 4. Kompanie zum Flak-Schießen an die Ostsee verlegt hat, habe ich das
auch mit dem Werkstattwagen begleitet, mit dabei war dann Unterwachtmeister
"Dancer" der unterwegs, hinten im Werkstattkoffer, eine große Portion
Bauernfrühstück zubereitet hat, und wie es der Zufall wollte, gab es auch immer
einen Grund zum Anhalten, dabei war dann auch einer von den Krad-Regulierern,
mit dem wir uns die Portion Bauernfrühstück geteilt haben, dazu gab es noch
einen Kaffee für alle, wenn wir dann mit der "Reparatur" fertig
waren, sind wir der Kolonne hinterher, die war aber immer so
langsam, das das Einholen nie ein Problem war.
Ich kann mich auch noch erinnern, dass die Küchenbullen im Feldlager aus
Knödelteig brauchbare Schrippen zaubern konnten. Das war „Bepo on Tour“.
Nachdem die 19.VP-Bereitschaft vom Ausweichquartier in Berlin-Blankenburg
zurück nach Basdorf, in den Neubau zog konnte ich als "Heimschläfer"
bis zum Ende meiner Dienstzeit zu Hause schlafen. Ich habe auch noch meine
Ausgangskarte gefunden(siehe Anlage).
Gruß Peter
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23.05.2022, per E-Mail
Hallo
Durch Zufall auf Eure Seite gestoßen und nie geglaubt das es soviele Ehemalige gibt die noch an die gute (fast) alte Zeit denken. Bin der Jörg Mensfeld (Menzi) und war in der Grundausbildung noch in Berlin-Blankenburg Mai 1983 ,die EK spielten uns von Karat" Es war vor einem Jahr im letzten Sommer" und ich hatte erstmal Depri doch dann sah ich keine Sturmbahn,nur ein paar Wachen und Feldlager war auch mehr Indianerspiele,somit also alles erstmal ok.Nach dem Feldlager ging es auf Grund meines Bauberufes nach Basdorf in die Baukompanie,es sollte das Ölbetriebene Heizhaus gegen ein Kohlebefeuertes getauscht werden und dieses wurde ausserhalb der Kaserne mit zivilen Kräften gebaut. Unser KC Major Reinhardt war als Mensch ok und unser Hauptmann Klippstein eine Seele von Mensch. Habe dort 18 Monate wie auf Montage verbracht ,am besten war das zweite Frühstück auf der Baustelle. Alle drei Wochen ging es mit einem Tag Sonderurlaub nach Hause ich war 24 und schon verheiratet mit einem Sohn ,da war jedesmal die Freude gross.Ja und wie Ihr wisst der Alkohol wurde in unseren Materialbehältern geschmuggelt man hätte die ganze Truppe betrunken machen können. Ich wohnte damals noch in Weisswasser und hoffe jemand kennt noch die alten Zeiten.
Herzliche Grüsse an alle
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21.12.2017 per E-Mail:
20.12.2017 per E-Mail:
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28.04.2017 per E-Mail:
Ich bin 55 Jahre alt und würde mich über einige mails von euch freuen.
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05.12.2016 per E-Mail:
07.07.2016 per E-Mail
Hallo.Ich habe auch mal in Basdorf gedient und schaue da ab und zu mal vorbei,wie letztens im Juni.War im Gelände drinnen und vieles ist abgerissen.So auch die Objekte der Nachrichtenbereitschaft wo ich gedient habe von 11/83-4/85.
Bin oft auf der Webseite hier und würde so manches erfahren wollen.Wer verbirgt sich eigentlich hinter dieser Webseite?Vieleicht kann man ja mehr in Kontakt kommen.
Dietmar J.
damals Wohnhaft in Schönebeck/Elbe.
NAB 4.Kompanie
Elf Monate in der Küche,die anderen unter Owm.Springefeld als Zugführer.
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10.06.2015 per E-Mail:
Hallo ,an alle die in1293 Basdorf dienen mussten oder wollten!!!
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31.08.2014 per E-Mail:
14.07.2014 per E-Mail:
07.01.2014 per E-Mail:
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02.11.2013 per E-Mail:
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25.05.2013 per E-Mail:
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Morgens gings los auf völlig überfüllten LO´s, teilweise auf dem Boden sitzend. Im Knast angekommen, ging es zunächst minutenlang durch eine Schleuse. Dann wieder warten. Die Gemäuer waren grauenhaft. Kurz vor der Werkhalle dann wieder warten. Angeblich sollten da jeweils noch die Vorschicht der Gefangenen rausgeholt werden. Das konnte schon mal zwei Stunden dauern. Gesehen haben wir nur vereinzelt in Marschierformation vorbeiziehende Gefangene mit Uniformen ohne Schulterstücke und gelben Streifen auf dem Rücken und Armen. Im Prinzip wie wir in Zugformation (3 Gruppen nebenbeinander).
In der DDR-typischen Werkhalle bekam jeder seinen Platz. In den 14 Tagen hat das glaube ich auch mal gewechselt. Ich war aber immer an einer Stanze, die Mähdreschermesserhalterungen (hat man mir jedenfalls so gesagt) kalibiriert hat. Die Öffnung wurde ins richtige Maß nachgedrückt. Stubide aber alle Mal besser, als Sturmbahn. Ein kleiner Pausenraum lud oftmals zum Abhängen. Es wurde zum Ende hin immer lockerer. Einen blöden Job hatten die in der Lackierei eingeteilten. Die Messerhalter wurden dort grün gespritzt. Arbeitsende bedeutete wieder langes Warten an Schleusen auf der Pritsche des LO. Unser Zugführer und die drei Gruppenführer hatten die Aufsicht. Vom Gefängnisspersonal lies sich niemand blicken. Lediglich eine "Zivilangestellte" in der Kantine auf gleicher Etage ist mir in Erinnerung. Das Fenster dort war vergittert und zeigte direkt auf eine öffentliche Straße. Alles war sehr schmutzig und finster.
Erinnern kann ich mich an eine Art "Verkaufsstelle" auf dem Gelände. Es war eine kleines Extrahaus, wo man sich etwas kaufen konnte. Milch, Kekse, Schokolade.... Einschließlich geschlossenem Anstehen und Abrücken im Freien auf dem Hof. Das war übrigens die einzige Gelegenheit, vorbeimarschierende Gefange zu sehen.
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IFA G5 Tankwagen. Quelle: wikipedia.de |
Von Mai 68 bis Oktober 69 musste ich meinen Wehrdienst in der Basdorfer Kaserne ableisten. Nach der 4-wöchigen Grundausbildung kam ich zum Pionierzug innerhalb der Stabskompanie. Wir waren in barackenähnlichen Gebäuden untergebracht. Ich meine unser damaliger Zugführer war Oberleutnant Schneider. Ich war einer von den 4 Kraftfahrern in unserem Pionierzug und "durfte" den G5 Lastzug fahren, was mir eigentlich auch Freude gemacht hat, wenn es nicht innerhalb der Wehrpflicht gewesen wäre. Daraus resultierte sicher auch, dass ich nach meiner Entlassung bis vor kurzem fast 43 Jahre als Busfahrer tätig war. Mit Wache schieben hatten wir Pioniere weniger zu tun. Lediglich die Objektfeuerwache mußten wir oftmals absichern, wozu ein G5-Tanklöschfahrzeug zur Verfügung stand. Noch gut erinnern kann ich mich an den Verantwortlichen für die Feuerwache, es war ein recht gut genährter Berufspolizist mit Namen Kreinsen, damaliger Dienstgrad Meister der VP. Leider habe ich den Namen des Chefs unserer Bereitschaft vergessen ich glaube sein Dienstgrad war Major. Chef für das gesamte Objekt (3 Bereitschaften) war seinerzeit Oberstleutnant Käpernik. Meine "Leidensgenossen" innerhalb von 2/67 und 1/68 waren fast alle, wie auch ich, Kameraden aus dem Erzgebirge bzw. Sachsen. Da, wie man damals munkelte, Sachsen und Berliner noch nie "Freunde" waren, hat man für den etwaigen Konfliktfall schon mal vorgebeugt. Aprobo Konfliktfall: Als im August 1968 die Russen in die Tschechoslowakei einmarschiert sind, war es auch für uns aus mit lustig. Mit unseren 3 Wasserwerfern wurden wir nach Berlin abkommandiert, wo wir aus heutiger Sicht auch gegen friedliche Demonstranten (meist Studenten aus der Tschechoslowakei) vorgehen mußten.
Viele Grüße an alle welche sich an diese Zeiten noch erinnern können, von dem G5 Fahrer mit Spitznamen Anakonda, aus dem Arzgebirg.
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Hallo
Ich habe durch Zufall diese Seite endeckt und muß deswegen gleich Kontakt aufnehmen.
Meine Dienstzeit war von 05/86 bis 02/89 auf der 3.Kompanie der 17.VP-Bereitschaft.
Wenn ich mich richtig erinnere, war der KC ein Hauptmann Kremer und Zugführer Hauptmann Lindner, Garnisionschef war Schröpfer und Stabschef war, ich glaube ein sehr dicker Major namens Gäde.
Mit mir haben Leute gedient, die hießen unter anderem Angerstein, Janetzky (Atze), Witter (Mucker), Krumnow (Borstel), ansonsten muss ich das EK Tuch herauskramen, wenn ich es denn finde.
Hallo,habe meine 18 Monate als SPW-Fahrer (Gerät 150) in der 3.Kompanie der 17.VPB "Conrad Blenckle" bei Hauptmann Harsche runtergerissen. Schöne informative Page.
Dezember 2011: